hand und raum

über die Trauer hinaus

Regie: Stefan Mensing
Stück: Stefan Mensing, Sonja Lenneke
Idee und Spiel: Sonja Lenneke
Regieassistenz: Annemarie Lammers
Figuren und  Sonja Lenneke,
Ausstattung:  Annemarie Lammers
Komposition und Ton: Ameli Dziemba
Lichttechnik: Josef Lenneke
Fachberatung: Marion Brüsselbach
Fotos: Sigrid Außem

SPIELZEIT:    50 min.   ohne Pause,
im Anschluss moderiertes Publikumsgespräch
Spielvoraussetzungen:  verdunkelbarer Raum
Bühnenmaße:   6m breit, 4m tief, auf Podest

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Ohne Worte, nur über die Handlung der Figuren, werden Beziehung und Entwicklung sichtbar, werden Stimmungen erzählt. Die Inszenierung stellt sich der Tiefe des Themas und weicht auch dem Schmerz nicht aus. Es entsteht Raum, sich mit den Themen Tod und Trauer auseinanderzusetzen.  Die ernsthafte aber unkomplizierte Art der Inszenierung ermöglicht Kindern und Erwachsenen hierzu gleichermaßen Zugang. Als Familienstück konzipiert, ist es auch für Kinder ab 5 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen geeignet.

Haaner Treff  19.11.22
von Sylke Jacobs
(…) Eine besonders feinfühlige Inszenierung um Tod, Trauer und deren Bewältigung. (…) Vollkommene Stille erfüllt den Raum. Nur mit dem Spiel der Puppen, ganz ohne Worte, reist der Zuschauer mit in eine Welt ergreifender Gefühle.  Aus den Zuschauerreihen: “…für mich passte alles. Als mein Mann verstorben ist, habe ich genauso empfunden, wie es in dem Stück dargestellt ist“.

Friedberg, 08.10.22
(…) das Stück entfaltete eine erstaunliche Kraft. (…) Hospizhilfe und Theater haben mit diesem Stück zu einer idealen Symbiose gefunden.

Die Rheinpfalz / Bolanden   26.03.19:
Lisa Elben: Wortlos. (…) Lenneke spielt sich sofort in die Herzen der Zuschauer (…) führt ihre Puppen ruhig, fließend, organisch. Als seien sie die Verlängerung ihres eigenen Körpers. So hebt sich wie im Sterben und Trauern die Zeit auf.

Ambulanter Hospizdienst Hamm  25.04.18:
Sylvie Blätgen
: …Eine Frau, die ihr Handwerk versteht und deren Spielkunst und Ausdruckskraft man sich nicht entgehen lassen sollte.  

Trauernde Eltern u. Kinder e.V.   21.09.17:
Daniel Meuren, Nicole Sieben:    Es herrschte Stille. Einfach nur absolute Ruhe. Und auf der Bühne ließ Sonja Lenneke mit ihrem Figurentheater „Hand und Raum“ ihre Puppen schweigend spielen. Eine gute Dreiviertelstunde lang ging es um Trauer, ohne das ein Wort gesprochen wurde. Mehr als Worte sagt ein Figurentheaterstück. (…) Stattdessen war es die Ausdruckstärke der Puppen (…), die die Botschaft des Vereins überbrachte: Frau Lenneke zeigte in dem Stück eindrucksvoll die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Trauer und ihrer Phasen – und all das ohne Worte. Die handgearbeiteten Puppen wurden von ihr hingebungsvoll bespielt. Die Atmosphäre war sehr besonders( …)

Westfalenpost/Menden  20.10.15
von L. Oswald-Jüttner

Mutiger Weg, mit dem Tod umzugehen
(…) Das Stück beginnt mit dem Sterben. Wer da seine letzte Reise antritt, lässt Sonja Lenneke bewusst offen, die Zuschauer sollen für sich selbst entscheiden, was sie sehen. (…) Die Figuren sind so unglaublich präsent, dass das Publikum schnell vergisst, dass es Puppen sind, die dort trauern. Restlos alle Zuschauer finden sich im Spiel wieder(…).

Pressemeldung Hospizverein Wernigerode e.V. am 25.10.13:
…nur durch das Spiel der Puppen, geführt von der sensiblen Hand der Künstlerin, mal unterbrochen von einer gesummten Melodie, aber ohne Worte… Die Zuschauer haben viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Am Ende des Puppenspiels immer noch Stille im Saal. Die Anwesenden sind berührt von der Darstellung, Erinnerungen an eigenes Erlebtes sind wach geworden.
Ein ganz großes Dankeschön an Frau Sonja Lenneke für die großartige Darbietung! Sie unterstreicht ein wichtiges Thema der Hospizarbeit, zu der auch die Unterstützung trauernder Menschen gehört.
Hans-Christoph Wisch

Pressemeldung Osnabrück /Ostercappeln
SPES VIVA am 15.10.13:
Figurentheater beeindruckt das Publikum ohne Worte
Ostercappeln. Im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Paulus-Kirchengemeinde Ostercappeln ist es am Wochenende ganz still geworden. Kein Geräusch war zu vernehmen, als Sonja Lenneke am Samstag und Sonntag ihr 50-minütiges Puppenspiel „Über die Trauer hinaus“ aufführte. Allein durch die Präsenz und Körperhaltung der beteiligten Figuren beeindruckte sie das Publikum, sodass jegliche Worte überflüssig wurden. In dem aufgeführten Stück thematisierte die Künstlerin den plötzlichen Tod eines Menschen und den Umgang zweier Angehöriger mit ihrer Trauer. Dabei durchlebten diese verschiedene Trauerphasen und ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle. Von Wut über Verzweiflung bis hin zur inneren Ruhe verkörperte die Künstlerin mithilfe ihrer Figuren äußerst authentisch die verschiedenen Gefühlslagen. Um dem Publikum einen größtmöglichen Interpretationsfreiraum zu gewähren, ließ Lenneke offen, um wen es sich genau bei den agierenden Personen handelt. „Jeder Zuschauer soll die Möglichkeit haben, sich seine eigene Geschichte zu kreieren. Für manche stellte die verstorbene Person die Großmutter dar, für andere aber auch die Schwester“, erklärte die Künstlerin.  Im Anschluss an die Aufführungen nahm sie sich Zeit für eine offene Gesprächsrunde mit dem Publikum, das durchweg begeistert war. „Sie haben meine Trauer nachgespielt und ich konnte nochmal nachvollziehen, wie ich in einer persönlichen Trauersituation empfunden habe. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar“, lobte eine Zuschauerin.

Wochenpost für Haan und Gruiten 14.08.12
von Bettina Lyko
Haan. Das Figurentheaterstück »Über die Trauer hinaus« von Sonja Lenneke, das mit hervorragenden Puppen, nur mit den notwendigsten Requisiten und ganz ohne Worte aufgeführt wird, wurde im Juli zweimal in Haan gezeigt. Zwei Stimmen aus dem Publikum: Claudia Stefer, Trauerbegleiterin aus Kürten schrieb: »Frau Lenneke geht mit ihren Puppen und dem Publikum gemeinsam den Weg durch die Trauer, verschiedene Trauerphasen und schließlich den Weg in ein neues Leben. Dabei vermittelt sie eindrucksvoll, vor allem für Betroffene, dass sie »normal« sind und ihr Weg durch die Trauer, so wie sie ihn gehen, o.k. ist. Aber am wichtigsten ist wohl, dass sie den Betroffenen zeigt, dass es auch wieder ein Zurück ins Leben gibt, auch wenn es ein anderes, neues Leben ist, in dem der Verstorbene auch seinen Platz findet. Ein großartiges Puppenstück, das sowohl für Erwachsene aber in meinen Augen auch gerade für trauernde und nichttrauernde Kinder geeignet ist, sich behutsam und sorgsam dem oft schwierigen Thema Tod und Trauer anzunähern. Edda Kohlhaas schrieb ins Tagebuch von Frau Lenneke: »Genauso ist es! Das habe ich gerade hautnah, nach dem Tod meines Mannes, durchlebt. Wechselnde Gefühle, Verzweiflung, Wut und auch manchen Trost, ganz unverhofft – gerade zur rechten Zeit. Herzlichen Glückwunsch zu diesem einfühlsamen Stück! Der Erfolg wird Ihnen sicher sein, denn Qualität setzt sich immer durch.« Die Christliche Hospiz-und Trauerbegleitung Haan dankt Sonja Lenneke für die Aufführungen und die aufschlussreichen, sehr persönlichen Nachgespräche.

Oldenburgische Volkszeitung 13.04.12
von M.-C. Tajdel
Wortlos Tod und Trauer durchleben.  Ungewöhnliches Figurentheaterstück
(…) Ihr Stück „über die Trauer hinaus“, das sie gemeinsam mit Regisseur Stefan Mensing bewusst als Familienprogramm entwickelt hat, lässt Bilder und Fragen entstehen und zeigt Kindern: Mein Gefühl der Trauer ist echt und darf sein. Dabei lässt Lenneke den großen und kleinen Zuschauern bewusst viel Raum für ihre eigenen Gedanken (…) zeigt am Ende des Stücks aber auch, dass das Leben trotz des Verlustes weiter geht. Gerade die Wortlosigkeit ist es, die bei den Zuschauern gut ankommt.

Kirchenzeitung Johanneskirche Köln-Porz, April-Ausgabe 2012 von I. Kibilka
… mucksmäuschenstill war es in der Johanneskirche am Karfreitag 2012, als Sonja Lenneke in der verdunkelten Kirche mit ihrem Puppenspiel begann. Ein berührendes Puppenspiel, das ohne Worte auskommt. Es lebt von der Präsenz der schönen und künstlerisch gestalteten Puppen und der zarten, filigranen Darbietung der Künstlerin – bis in die Fingerspitzen. Sonja Lenneke gelingt es, den plötzlichen Abschied von einem Menschen und die darauf folgende Zeit sensibel und empfindsam, jedoch ohne Pathos darzustellen. Und der Zuschauende kann eigenen Gedanken und Phantasien nachhängen. (…)  „Über die Trauer hinaus“ ist ein zartes und zugleich eindringliches und unverstelltes Puppenspiel. (…) Für mich ein unvergesslicher Abend.

Kölnische Rundschau 16.01.12
von H. Styrie
Mit Tod und Trauer wird man auf den Puppentheater-Bühnen kaum einmal konfrontiert.(…) Sonja Lenneke hat sich jetzt auf kindgerechte Weise mit den Tabu-Themen auseinandergesetzt, die ansonsten gern ausgeblendet werden.(…) Das eigentliche Bühnengeschehen kommt ohne Worte aus. Dennoch entfaltet das stumme Spiel eine erstaunliche Kraft. Wie Sonja Lenneke ihre beiden Hauptpersonen zum Leben erweckt, wie sie Situationen und Beziehungen darstellt, ist wahrlich sehenswert. Mit Ruhe und Sensibilität werden Szenen entwickelt, in denen ein Wechselbad der Gefühle sichtbar wird. (…) die Sprachlosigkeit der Hinterbliebenen werden in ebenso berührenden, empfindsamen Bildern erzählt, wie ihre allmähliche Rückkehr zur Normalität.

Kölner Stadtanzeiger, 27.11.11
von N. Carstens

„Dem Gefühl der Trauer auf der Spur“:
Mit ihrem Puppenspiel „Über die Trauer hinaus“ will Sonja Lenneke Familien helfen, sich kindgerecht mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen (…).
In ihrem Stück zeigt Lenneke den Trauerweg zweier Protagonisten, die mit dem plötzlichen Tod eines geliebten Menschen konfrontiert werden. Um wen es sich dabei handelt, lässt Lenneke offen. „Man kann so nichts Falsches sehen – jeder interpretiert selbst“, erläutert Lenneke. Wie sich im Anschluss der Aufführung herausstellt, geschieht genau das: In der Geschichte und ihren Figuren findet sich jeder mit seinen eigenen Erlebnissen wieder. Während ein Mädchen in der gestorbenen Person ein Kind sieht, das auf dem Schulweg ums Leben kommt, betrachtet eine ältere Frau die Tote als die Großmutter des Jungen. „Jeder geht von seiner eigenen Lebenssituation aus“, stellt eine Besucherin treffend fest.
Bei der Entwicklung und Umsetzung des Plots erhielt Lenneke Unterstützung unter anderem von einer Trauerbegleiterin und später auch von einem Regisseur.