hand und raum

Angewandtes Puppenspiel

Therapeutisches Puppenspiel (applied puppetry)

Beschreibung der Methode

Fachinformation für pädagogische und therapeutische Berufe

Deutsche Gesellschaft für Therapeutisches Puppenspiel e.V.

Zertifizierte Weiterbildung
THERAPEUTISCHES PUPPENSPIEL
(angewandtes Puppenspiel:
  applied puppetry)

Die Weiterbildung „Therapeutisches Puppenspiel“ steht  im Fortbildungszentrum Köln bereit.
www.dasfortbildungszentrum.de/weiterbildung/therapeutisches-puppenspiel/
Das Curriculum kann auch dort per download eingesehen werden. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls direkt über das Fortbildungsinstitut:  mail@dasfortbildungszentrum.de

Im Seminarhaus „Hof Lebherz“ finden einige Seminarmodule statt, die auf die Zertifizierung in Köln anrechenbar sind.
www.hof-lebherz.de/seminare/

> Beispiele für buchbare Seminare (außerhalb der Zertifizierung):

Therapeutisches Puppenspiel –  Puppenbotschaften aus der Kinderseele

Kinder zeigen mit deutlich sichtbarem Verhalten, wenn etwas „nicht stimmt“. Immer gibt es für das, was besorgte Eltern beschreiben (z.B. ängstliches oder herausforderndes Verhalten) auch gute Gründe. Wie begreifen wir diese möglichst kindzentriert und respektvoll in ihrer Komplexität?

Das Therapeutische Puppenspiel (nach Dr. G. Gauda, Frankfurt) eignet sich bereits als sinnvolle Ergänzung zu vielen projektiven Diagnostikverfahren. Die Figur/Puppe wird jedoch innerhalb dieses Settings nicht zum bespielten Objekt des Pädagogen/Therapeuten, um mit ihr einen Zugang zum Kind zu schaffen, vielmehr nutzt das Kind die Figuren selbst, um sich und seine Sicht der Dinge, seine Fragen und Sorgen auszudrücken. Durch das Handeln in einer Figur werden im Verlauf des therapeutischen Kontakts (z.B. im Rahmen von heilpädagogischen, ergotherapeutischen oder sprachthera-peutischen Maßnahmen) Ressourcen sichtbar und Antworten und Lösungen erspielbar. Manchmal braucht das Spiel nicht einmal viele Worte, wirkt in seiner symbolischen Kraft. Bald wird deutlich, warum ein Kind z.B. Übungsangebote ängstlich abwehrt oder bekannte Regeln scheinbar ignoriert. Durch das Mit-Spielen des Pädagogen/Therapeuten entwickelt sich intensives Verständnis und somit eine starke therapeutische Beziehung.
Die TeilnehmerInnen erhalten in diesem sehr praxisorientierten Seminar eine Einführung in die methodische Rahmung des therapeutischen Puppenspiels und erspielen Möglichkeiten dieses Mediums im Einsatz für das eigene Klientel.

„Puppenspiel im Einsatz für die Trauer"

Das Seminar beinhaltet neben einer theoretischen Einführung zu den Themen -Spiel als heilsame Kraft, – Grundlagen in der Begleitung von Trauernden (Kinder wie Erwachsene), – Methodik des Therapeutischen Puppenspiels (nach G. Gauda) vor allem das Angebot zu intensiver Selbsterfahrung. Die Puppen und ihr Spiel-Raum sind dabei mehr als nur Medium zur Darstellung des eigenen Empfindens. Durch das empathische Mit-Spielen entstehen symbolische Handlungen und verblüffende Wendungen,  werden Wünsche sichtbar und neue Wege begehbar. So gestärkt, nehmen die TeilnehmerInnen neue Impulse mit für die eigene persönliche und berufliche Situation.

Das Seminar beinhaltet Beispiele aus der Arbeit mit Kindern, Erwachsenen und Senioren. Durch den hohen Anteil an Selbsterfahrungsangeboten erfährt jede/r Teilnehmende, dass Puppen und das Spiel mit ihnen für Menschen auf ihrem Trauerweg stärkend wirken können. Schmerz und Sehnsucht erfahren einen symbolischen Ausdruck und verwandeln sich im Verlauf durch das spielerische und dennoch ernsthafte Handeln zu einer neuen Perspektive. Trauernde erleben sich mit ihren eigenen Ressourcen – unabhängig von Lebensalter und –erfahrung.

Puppenspiel – Begegnungen in der Seniorenarbeit und für dementiell erkrankte Menschen

Das Seminar richtet sich an Interessierte am Thema Puppenspiel FÜR und MIT älteren Menschen:
Pflegefachkräfte, AlltagsbegleiterInnen, FigurenspielerInnen, SozialpädagogInnen, KunsttherapeutInnen, (Heil-)PädagogInnen, ErgotherapeutInnen, SprachtherapeutInnen und weitere Mitarbeitende im Seniorenbereich.
Puppenspiel-Erfahrung ist nicht erforderlich.

Der Workshop beinhaltet eine Einführung in die Methode des therapeutischen Puppenspiels (nach Dr. G. Gauda) und ermöglicht ein erstes Erspüren von Möglichkeiten und Grenzen des Mediums für Kontakt und Begleitung von Menschen im Alter und in regressiven Prozessen. Im Mittelpunkt steht die praktische Erfahrung der Spiel-Wirkung einer Puppe bezüglich ihrer wunderbaren Möglichkeit, Kommunikation (vor allem auch nonverbal) zu gestalten und so entlastend und vertrauensbildend zu wirken –  für den alten/erkrankten Menschen ebenso wie für den Menschen in helfender/pflegerischer Aufgabe.

Der Einsatz von Tierfiguren ermöglicht zunächst ein „Begegnen frei von Sorge“ (sie nicht wiederzuerkennen oder ihnen nicht das „Richtige“ zu sagen, wie einem menschlichen Gegenüber) und macht Mut, den „verrückten“, spielerischen Dialog zu wagen. Wann spricht man schon mal mit einer Meise…? Und schon manch eine Bewohnerin hat Herrn Hase einfach nur die Pfote gehalten. So entstehen innige, freudvolle Momente, die dem Erhalt und/oder der Reaktivierung eines positiven Selbstbilds dienen. Der Einsatz von Puppen im Sinne der Methode des Therapeutischen Puppenspiels ermöglicht zudem den Ausdruck von belastenden Emotionen und Themen: Angst vor dem Fortschreiten der Erkrankung, Ungelöstes aus der Biografie, Trauer, Umgang mit eigenen Verlusten (z.B. des Gehörs, des Sehvermögens, der Beweglichkeit).